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Geschichte des Olivenbaums

Im östlichen Mittelmeergebiet ist der Anbau des Olivenbaums seit 5000 Jahren nachgewiesen. Ob die Pflanze tatsächlich ostmediterranen Ursprungs ist oder aus Zentralasien stammt, ist jedoch nicht bekannt.

Von dort erfolgte die Verbreitung in die Welt. Dennoch ist der Mittelmeerraum das klassische Anbaugebiet geblieben, dort wächst weit über die Hälfte der weltweit 750 Millionen Olivenbäume.

Im gemäßigten Mittelmeerklima finden Olivenbäume ideale Lebensbedingungen, denn sie brauchen viel Sonne, vertragen keine großen Temperaturschwankungen und nur ein paar Tage unter 0°C. In der niederschlagsarmen Sommerzeit versorgen sie sich über die bis zu 6 Meter in den Boden reichenden Wurzeln mit Wasser.

Durch diese Fähigkeiten gedeihen sie auch auf kärgstem Boden und können bei sorgfältiger Pflege einige hundert Jahre alt und in Einzelfällen bis zu 20 Meter hoch werden.

OLIVEN – AUSSEHEN

Die Frucht „Olive“ ist botanisch betrachtet eine Steinfrucht und gehört zur Gruppe der Oleaceae (Ölbaumgewächse). Unreif ist sie zartgrün, während sie reif schwarzviolett gefärbt ist. Die Früchte werden entweder in Salzwasser eingelegt oder zur Herstellung von Olivenöl verwendet. Die Blätter des Ölbaumes finden medizinisch als blutdrucksenkendes Mittel Verwendung.

GERUCH UND GESCHMACK
Der Geschmack roher Oliven ist sehr bitter. Die Bitterkeit verschwindet aber nach monatelangem Einlegen in Salzwasser. Der Geschmack von kaltgepresstem Olivenöl ist als blumig bis fruchtig zu beschreiben.

INHALTSSTOFFE
Die Blätter und Früchte des Ölbaumes enthalten Oleuropein, ein wirkungsvoller Radikalfänger, der zu den Polyphenolen gehört und blutdrucksenkende Wirkung hat.

OLIVENÖL
OLIVENÖLERZEUGUNG

Olivenöl wird aus dem Fruchtfleisch (dem Mesocarp) kleinfruchtiger Olivensorten gepresst; der Ölgehalt beträgt bis zu 55%.

Das Öl der ersten Pressung – italienisch: extra vergine – auch „natives Olivenöl extra“ wird bei niedriger Temperatur und höchstens 50 bar Druck gewonnen; es ist zartgelb-grünlich gefärbt und weist ein kräftiges Aroma auf.
Spätere, ebenfalls kalte Pressungen liefern das sogenannte „native Olivenöl“.

In den Pressrückständen mehrerer kalter Pressungen verbleibt noch etwa ein Viertel des Öles. Dieser Anteil ist aber ohne Raffinationsprozesse nicht zum Genuss geeignet.

BESTANDTEILE
Olivenöl enthält durchschnittlich mehr als die Hälfte Ölsäure, ca. 10% Linolsäure, 9% Palmitinsäure, 5% Eicosensäure und 5% Palmitoleinsäure. Für die grüne Farbe ist Chlorophyll verantwortlich. Olivenöl kann bis zu 1.5% des acyclischen Triterpenkohlenwasserstoffes Squalen enthalten.